Eingabehilfen öffnen

Zum Inhalt springen

RaiffeisenBurgenlandNachhaltigkeitsinitiative Logo g oR linksbuendig

1 Slide

Raiffeisen: Nachhaltig leben im Burgenland

Pressekonferenz von Raiffeisenlandesbank Burgenland, Raiffeisen Bausparkasse und Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative anlässlich der Studie „Nachhaltiges Bauen und Wohnen im Burgenland“.

Zum Beitrag auf KurierTV >>

Vorreiter Burgenland – Nachhaltigkeit ist für 85 Prozent sehr wichtig oder wichtig

Mag. Christian Vallant präsentierte anlässlich des Pressegespräches eine von Raiffeisen Bausparkasse beauftragte Studie zum Thema „Nachhaltiges Bauen und Wohnen im Burgenland“. „Die vom Marktforschungsinstitut Spectra umgesetzte, repräsentative Studie attestierte dem Burgenland eine Vorreiterrolle in Österreich, wenn es um Bewusstsein und Unterstützung für dieses Thema geht“, leitete der Raiffeisen Bausparkasse Geschäftsführer ein. „Denn während österreichweit 75 Prozent angaben, den Begriff „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ zu kennen, taten das mit 84 Prozent deutlich mehr Burgenländer:innen“, so Vallant.

85 Prozent gaben überhaupt an, dass das Thema für sie sehr wichtig oder wichtig ist. Spontan und deutlich stärker als österreichweit, assoziiert man im Burgenland die Verwendung ökologischer Baumaterialien (59 Prozent, österreichweit 54 Prozent), die Nutzung energieeffizienter Systeme sowie alternativer Energien (58 Prozent, österreichweit 51 Prozent) und Wärmedämmung (26 Prozent, österreichweit 21 Prozent) mit nachhaltigem Bauen und Wohnen.

Hausbesitzer:innen setzen auf Energieeffizienz – Informationsbedarf ist weiter hoch

Gefragt, ob sie in den nächsten fünf Jahren energieeffiziente Maßnahmen bei ihrem Haus umsetzen wollen, gaben laut Bausparkassen-Studie 39 Prozent der burgenländischen Hausbesitzer:innen an, dass das der Fall ist. Auch die geplanten Maßnahmen spiegeln das hohe Bewusstsein in punkto Energieeffizienz wider: 54 Prozent planen die Montage einer Photovoltaik-Anlage, 49 Prozent die Umstellung ihres Heizsystems, 30 Prozent die Anbringung einer Solaranlage und 24 Prozent planen den Einbau einer Wärmepumpe.

„Wir sehen anhand der vorliegenden Daten, dass die Menschen im Burgenland sehr gut darüber informiert sind, wie sich nachhaltiges Bauen und Wohnen umsetzen lässt. Sind es österreichweit 47 Prozent, die sich gut informiert fühlen, sind das im Burgenland gleich um 7 Prozentpunkte mehr. Wichtig erscheint uns allerdings, dass der Informationsbedarf in Punkto Sanierung, Renovierung und Adaptierung von bestehendem Wohnraum ausreichend bedient wird, damit noch mehr Menschen auf diese nachhaltige Form der Wohnraumbeschaffung setzen. Genau hier wollen wir auch heute gemeinsam mit unserem wichtigen Partner, der Raiffeisenlandesbank Burgenland ansetzen“, so Vallant abschließend.

Hohe Nachfrage nach Finanzierungen – bei aktuell attraktivem Zinsniveau

Auch im Bereich der Kreditnachfrage zeigen sich deutliche Impulse für eine Belebung des Marktes. Vorstandsdirektor Mag. Rudolf Suttner von der Raiffeisenlandesbank Burgenland blickt auf der Pressekonferenz zuversichtlich in die Zukunft: „Die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen ist im gesamten Burgenland stark gestiegen – allein 2024 im Vergleich zu 2023 um rund 12 Prozent. Bereits mit Mitte 2025 lagen wir deutlich über dem Vorjahresniveau. Das unterstreicht die wiedergewonnene Dynamik im Wohnbausektor.“

Trotz der weiterhin gültigen Vorgaben der KIM-Verordnung zeigt sich eine hohe Bereitschaft zur Finanzierung – insbesondere bei Haushalten, die sich gut vorbereiten und auf fundierte Beratung setzen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Finanzierung von nachhaltigem Wohnen. „Unsere Kund:innen profitieren von der hohen Beratungskompetenz unserer Finanzierungsexpert:innen. Durch eine individuelle und vorausschauende Planung schaffen wir Lösungen, die nicht nur den regulatorischen Rahmen berücksichtigen, sondern auch langfristige Sicherheit geben“, betont Suttner.

Der Zeitpunkt ist dabei durchaus günstig, denn die aktuelle Zinsentwicklung zeigt: der 3-Monats-Euribor (3ME) ist zuletzt gesunken. „Für unsere Kund:innen bedeutet das: Fixzinssätze mit langer Laufzeit sind derzeit besonders attraktiv. Im historischen Vergleich sind die aktuellen Zinsniveaus günstig und ermöglichen eine besonders kosteneffiziente Finanzierung des eigenen Wohntraums“, ergänzt Mag. Suttner.

Die zentrale Anlaufstelle für diese Themen sind die WohnTraumCenter der burgenländischen Raiffeisenbanken. Sie bündeln Fachwissen zu Finanzierung, Förderungen und Immobilienfragen und unterstützen auch bei Projekten im Bereich Nachhaltigkeit. „Wir gehen davon aus, dass die Kreditnachfrage im Jahr 2025 stabil bleiben wird. Mit unseren spezialisierten WohnTraumCentern können wir diese Entwicklung optimal begleiten und den Menschen im Burgenland den Weg zu einem leistbaren und nachhaltigen Wohntraum erleichtern – egal ob sie sich für einen Neubau oder ein Sanierungsprojekt entscheiden. Dabei legen wir großen Wert auf eine individuelle Beratung, abgestimmt auf die persönliche Lebenssituation. Teil jeder Beratung ist auch eine umfassende Förderberatung – denn gerade hier gibt es attraktive Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt“, unterstreicht Mag. Suttner.

Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland – Vorreiter in Österreich

Mag. Eva Fugger, GD-Stv. und zuständiges Vorstandsmitglied der Raiffeisenlandesbank Burgenland, präsentierte zum Abschluss der Pressekonferenz die Erfolgsbilanz der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland mit ihrem Zugpferd Energiegenossenschaften.

Seit der Gründung im Jahr 2022 entwickeln sich die 19 regionalen Erneuerbaren Energiegenossenschaften (EEG) und die überregionale Bürgerenergiegenossenschaft Burgenland (BEG) überaus erfreulich. Bereits 11.000 aktive Zählpunkte und ein monatlicher Zuwachs von rund 500 Zählpunkten spiegeln das Vertrauen der burgenländischen Bevölkerung in die Idee der regionalen Stromerzeugung und des regionalen Stromverbrauchs, unabhängig vom internationalen Strommarkt, wider. Ganz im Sinne des Slogans „Energie von uns, für uns.“ Immer mehr Haushalte, Vereine, Unternehmen und Gemeinden schließen sich ihrer regionalen Energiegenossenschaft und der überregionalen Bürgerenergiegenossenschaft an. Der Strom wird aktuell von 3.600 Stromproduzenten erzeugt, zum überwiegenden Teil von privaten PV-Anlagen. Es gibt aber auch bereits Kleinwasserkraftwerke und Windräder und demnächst auch die erste Biogasanlage unter den erzeugenden Mitgliedern. Auf der Verbraucherseite nutzen 7.400 Stromkonsumenten den regionalen und grünen Strom. Beide Seiten, Einspeiser und Verbraucher, profitieren von fairen und transparenten Preisen ohne zusätzliche monatliche Kosten und ohne Zählpunktbeschränkungen.

Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen stehen auch im Fokus des neuen Werbeauftritts der Raiffeisen Energiegenossenschaften, der verdeutlichen will, dass alle Burgenländer:innen, alle Unternehmer:innen und auch alle Gemeinden an den Energiegenossenschaften teilnehmen und von günstigen Strompreisen profitieren können. Und dieses Angebot wird erfreulicherweise von den unterschiedlichen Zielgruppen sehr gut angenommen:

  • So ist bereits jede 4. Burgenländische Gemeinde Mitglied in einer EEG.
  • Die EEG Region Rotenturm und die EEG Region Eisenstadt verzeichnen bereits mehr als 1.000 Zählpunkte.
  • In der Bürgerenergiegenossenschaft im Burgenland handeln bereits mehr als 4.100 Zählpunkte Strom zu einem fairen Tarif.

Unser fairer Tarif: Strompreis nach Ersparnis 7,67 Cent/kWh* und steigender Stromhandel

Allen Mitgliedern gemein ist, dass sie von günstigen Preisen profitieren. Der Strompreis nach Ersparnis liegt in den EEGs seit zwei Jahren bei 7,67 Cent/kWh*. Somit ist jede Kilowattstunde Strom, die von der Energiegenossenschaft bezogen wird, ein ökologischer Beitrag hin zur Energiewende und sorgt für eine spürbare Entlastung des Haushaltsbudgets. Der Strompreis in der Bürgerenergiegenossenschaft beträgt 9,95 Cent/kWh netto und ist damit ebenfalls günstiger als bei Energieversorgungsunternehmen.

Mit einer Doppelmitgliedschaft in der EEG und BEG können im Schnitt bereits an die 50 Prozent des Jahresbedarfs an Strom abgedeckt werden. Tendenz steigend, wie ein monatlicher Stromhandel von mehr als 1 Million Kilowattstunden Strom im Juli 2025 beweist. Bis zum Jahresende wird mit einem Stromhandel von rund 10 Millionen Kilowattstunden für das Jahr 2025 gerechnet. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh p.a. können damit 2.850 Haushalte versorgt werden. Wenn man von einem durchschnittlichen burgenländischen Haushalt mit etwa 2,25 Personen ausgeht (Quelle: Österreichische Raumordnungskonferenz ÖROK basierend auf Statistik Austria (2023b, online)), entspricht das einer Gemeinde mit rund 6.400 Einwohnern. Somit könnte im Burgenland die gesamte Bevölkerung von Pinkafeld (5.890 Einwohner) mit günstigem Strom versorgt werden.

Seit 2022 leistet Raiffeisen Burgenland mit den Energiegenossenschaften Pionierarbeit

Raiffeisen übernimmt seit jeher Verantwortung für die Region und ihre Menschen – jetzt auch im Bereich nachhaltiger Energieversorgung.
„Als wir 2022 gestartet sind, gab es dieses Modell in der Form noch nicht. Heute – nur drei Jahre später – gibt es bereits über 180 Energiegenossenschaften in Österreich, die nach dem burgenländischen Modell, gemeinsam mit unseren burgenländischen Partnerunternehmen, entstanden sind. Jede sechste Genossenschaft von Raiffeisen in Österreich ist bereits eine Energiegenossenschaft und das innovative Energiegenossenschaftsmodell, das wir im Burgenland erfolgreich etabliert haben, wurde mittlerweile in nahezu allen Bundesländern als Vorbild für regionale Energiewende-Projekte übernommen. Das macht uns stolz und zeigt, dass wir hier im Burgenland einen Weg eingeschlagen haben, der österreichweit Schule macht“, erklärt Mag. Eva Fugger.

Ausblick

„Wir stehen erst am Anfang unserer Überlegungen und haben noch einige spannende Projekte in der Pipeline“, ergänzt Fugger.

Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur gemeinsam mit den Partnern Enlion und ÖAMTC ist ein Projekt, das bereits gestartet wurde. Erste E-Ladestationen, an denen Mitglieder einer EEG und/oder BEG bis zu 30 Prozent günstiger Strom tanken können, gibt es bereits im Südburgenland und werden sukzessive auf ganz Burgenland erweitert.

Mit der Eröffnung der ersten Stromspeicher-Anlage für Energiegenossenschaften, dem Community-Hub in Ollersdorf im Mai 2025, wurde ein weiterer Meilenstein für Gemeinden gesetzt. Lokal erzeugte Energie wird dabei intelligent gespeichert, geteilt und genutzt. Als Energie-Nahversorger stärkt der Community-Hub regionale Versorgungssicherheit und macht die Vorteile von Energiegenossenschaften für Bürger:innen direkt erlebbar – nachhaltig, flexibel und gemeinschaftlich gedacht. Der erste Community-Hub hat für Schlagzeilen gesorgt und weitere burgenländische Gemeinden haben bereits ihr Interesse an einer Umsetzung, ganz im Sinne einer regionalen Infrastrukturentwicklung, bekundet.

Immer mehr Privathaushalte und Unternehmen überlegen ebenfalls die Anschaffung eines Stromspeichers. Deshalb wird es in naher Zukunft auch in diesem Bereich ein Angebot gemeinsam mit österreichischen Partnern für Mitglieder der Energiegenossenschaften geben. Die Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland sorgt dafür, dass Schlagwörter wie Nachhaltigkeit, Energiewende und Ökologie mit Leben befüllt werden und die burgenländische Bevölkerung ökonomische Vorteile daraus erzielen kann.

Am Foto: Geschäftsführer Raiffeisen Bausparkasse Mag. Christian Vallant, Generaldirektor-Stellvertreterin Raiffeisenlandesbank Burgenland Mag. Eva Fugger, Vorstandsdirektor Raiffeisenlandesbank Burgenland Mag. Rudolf Suttner (v.l.n.r.) © Raiffeisenlandesbank Burgenland.

 

*Strompreis nach Ersparnis: Mitglieder der burgenländischen Erneuerbaren-Energiegenossenschaften (EEG) zahlen den Strompreis vor Ersparnis für den aus der EEG bezogenen Strom. Für die aus der EEG bezogene Energiemenge reduzieren sich die gesetzlich geregelten (Netz-)Entgelte/Abgaben. Diese Reduktionen, 28% Rabatt auf die Netzkosten, kein erneuerbarer Förderbeitrag und keine Elektrizitätsabgabe, werden in weiterer Folge auf der Abrechnung des Netzbetreibers ausgewiesen. Berücksichtigt man diese Vorteile, ergibt sich wirtschaftlich folgender Strompreis nach Ersparnis von 7,67 Cent/kWh. Preise exkl. USt, gültig im aktuellen Quartal.