Eva Fugger präsentierte das Erfolgsmodell gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Steiner, Andreas Schneemann und Sebastian Leopold.
Beim 74. Österreichischen Städtetag in Eisenstadt rückte das Forum ‚Energiewende aktiv gestalten‘ die Raiffeisen Energiegenossenschaften und engagierte Kommunen in den Mittelpunkt, die ihre Energiezukunft selbst gestalten wollen.
Es diskutierten Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank Burgenland, Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner, Andreas Schneemann, Gründer und Geschäftsführer der Enlion und Sebastian Leopold, Leiter Business Development & Innovation Raiffeisen Holding NÖ-Wien und Geschäftsführer Raiffeisen Energy Ventures.
„Raiffeisen Energiegenossenschaften sind unser Beitrag zur Energiewende“
Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank Burgenland, präsentierte das Erfolgsmodell der Raiffeisen Energiegenossenschaften. Seit 2022 hat Raiffeisen Burgenland ein Netzwerk aus flächendeckenden Energiegenossenschaften aufgebaut, jede dritte Gemeinde ist bereits Mitglied. Dieses Modell ermöglicht es Bürger*innen, Unternehmen und Gemeinden, aktiv die Energiewende mitzugestalten und gleichzeitig von regionalem Strom zu fairen Tarifen zu profitieren. Fugger erklärte: „Die Entwicklung der flächendeckenden regionalen Energiegenossenschaften und der Zuspruch der burgenländischen Bevölkerung, Unternehmen und Gemeinden haben unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Die Raiffeisen Energiegenossenschaften sind die Basis für regionale Infrastrukturprojekte und unser Beitrag zur Energiewende.“ Wichtig sei es laut Fugger, künftig auch auf Diversität bei der Stromerzeugung zu setzen, also neben PV-Anlagen auch an Kleinwasserkraftwerke oder Biogasanlagen auf den Bauhöfen zu denken.
Andreas Schneemann Geschäftsführer und Gründer von Enlion, erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Perspektiven von Energiegemeinschaften. Er gab einen Ausblick auf innovative Ladeinfrastruktur, Carportlösungen und Community Hubs. Schneemann betonte: „Die Zukunft der Energiewende liegt in der Dezentralisierung: Mit Energiezellen und Energiegemeinschaften schaffen wir lokale Strukturen, in denen erneuerbarer Strom vor Ort produziert, gespeichert und verbraucht wird – so bleibt die Wertschöpfung in der Region und die Energie in Bürgerhand.“
Sebastian Leopold, Raiffeisen Holding NÖ-Wien, informierte über innovative Wege für Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden, die in Niederösterreich und Wien beschritten werden. Vorrangiges Ziel: ein ganzheitliches Energiesystem, das von Energieeffizienz über Energieproduktion bis hin zur Überschussvermarktung die gesamte Wertschöpfungskette optimiert. Leopold dazu: „Mit der Beteiligung an Enlion setzen wir als Raiffeisen NÖ-Wien ein starkes Zeichen für eine resiliente, gemeinschaftlich gedachte Energiezukunft. Der Energiezellenansatz spiegelt unsere genossenschaftlichen Werte – Regionalität, Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit – ideal wider. Mit dem Stromanbieter AURI liefern wir 100 Prozent Ökostrom und nehmen auch überschüssigen erneuerbaren Strom ab – ein integriertes Modell, das Kundinnen und Kunden sowie Regionen nachhaltig stärkt.“
Eisenstadt ist Gründungsmitglied der Raiffeisen Energiegenossenschaften und Partnergemeinde der ersten Stunde. Bürgermeister Thomas Steiner berichtete von seinen Erfahrungen und erläuterte, wie Kommunen Energiegemeinschaften erfolgreich umsetzen können und welche innovativen Projekte für die Zukunft geplant sind. Steiner sagte klar: „Wichtig ist, dass man als Stadt als Vorbild dabei ist, dass wir nicht nur städtische Anlagen miteinbeziehen, sondern auch ein günstiges Angebot für die Bevölkerung bereitstellen können. Wir produzieren Strom nicht für die Börse, sondern für die Bürgerinnen und Bürger!“ Steiner sieht große Potenziale für die Energietransformation, Voraussetzung sei, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen besser werden. Sein Appell: „Ich kann jeder Kommune nur empfehlen, so wie wir Partner zu suchen, ins Gespräch zu kommen und ins Tun – es bringt nur Vorteile!“
Die gesamte Veranstaltung zum Nachschauen finden Sie unter www.staedtetag.at
Diskutierten am Städtetag über die Energiezukunft von Kommunen: Andreas Schneemann Geschäftsführer und Gründer von Enlion, Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank Burgenland, Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner und Sebastian Leopold, Leiter Business Development & Innovation der Raiffeisen Holding NÖ-Wien sowie Geschäftsführer der Raiffeisen Energy Ventures. Fotos: ©Oestb/MarkusWache