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Burgenländische Energiegenossenschaften auf Erfolgskurs

Ein Jahr nachdem die ersten Strommengen innerhalb der Energiegenossenschaften gehandelt wurden, konnte die Marke von 3.000 Zählpunkten überschritten werden. Drei Mitglieder erhielten dafür eine Stromgutschrift für ein Jahr.

Burgenländische Energiegenossenschaften auf Erfolgskurs -
bereits mehr als 3.000 Zählpunkte erzeugen und nutzen regionalen grünen Strom

Gemeinsam nachhaltige Energie im Burgenland erzeugen und zu fairen und stabilen Preisen zu teilen - das ist das Ziel der burgenländischen Energiegenossenschaften. Knapp ein Jahr nachdem die ersten Strommengen innerhalb der Energiegenossenschaften gehandelt wurden, konnte jetzt die Marke von 3.000 Zählpunkten überschritten werden.

„Wir freuen uns, dass immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer Teil dieser wichtigen Initiative werden und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz in ihrer Gemeinde und in ihrer Region leisten. Denn nur gemeinsam können wir die Energiewende schaffen. Deshalb war es nur ein logischer Schritt, die Raiffeisen-Genossenschaftsidee auszuweiten. Die Energiegenossenschaften zeigen, wie viel Potenzial in der Kraft des Miteinanders liegt, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen - nämlich die nachhaltige Zukunft des Burgenlandes mitzugestalten“, betont Dr. Rudolf Könighofer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland.

Könighofer zog gemeinsam mit GD-Stv. Mag. Eva Fugger und Eisenstadts Bürgermeister Mag. Thomas Steiner eine erfolgreiche Zwischenbilanz und überreichte an die anwesenden glücklichen Energiegenossenschaftsmitglieder eine Gutschrift von jeweils 3.000 kWh Strom, was dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch eines Einfamilienhauses entspricht. Die Gewinner sind:

  • Markus Erhardt aus der EEG Region Eisenstadt
  • Elisabeth Broschek aus der EEG Region Pama
  • Wilhelm Sladek aus der EEG Region Rotenturm

Burgenland als Vorreiter in Österreich
Mit der Gründung der Energiegenossenschaften hat Raiffeisen Burgenland ein österreichweit einzigartiges Modell für gemeinschaftlich erzeugte Energie geschaffen. „Es war ein visionärer und wichtiger Schritt, in eine zukunftsweisende und nachhaltige regionale Infrastruktur zu investieren, die allen Burgenländer*innen zur Verfügung steht. Jeder kann Teil dieser starken Initiative werden, egal ob Raiffeisen-Kunde oder nicht und egal ob mit oder ohne eigener Photovoltaikanlage - und das zu fairen und stabilen Preisen. 

Dass wir innerhalb kürzester Zeit die Marke von 3.000 Zählpunkten überschritten haben, ist für uns eine klare Bestätigung, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Mit den Energiegenossenschaften haben wir die Basis geschaffen, um umweltfreundlichen und bezahlbaren Strom aus nachhaltigen Quellen direkt in der Region zu sichern. Wir sind stolz darauf, dass wir mit den Energiegenossenschaften fast 100 Prozent des Burgenlandes abdecken, sagt Mag. Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank Burgenland.

Derzeit wird der Strom von und für die Mitglieder durch Photovoltaikanlagen erzeugt. Es gibt aber bereits konkrete Überlegungen weitere nachhaltige Energiequellen in die Energiegenossenschaften zu integrieren. Erfreulicherweise treten auch immer mehr Gemeinden mit ihren PV-Anlagen als Einspeiser und als Verbraucher den Genossenschaften bei. Damit können die Gemeinde, die Gemeindebürger und die Region von nachhaltigem Strom profitieren.

Stadtgemeinde Eisenstadt – Partner der 1. Stunde

Die Stadtgemeinde Eisenstadt, die ein Gründungsmitglied der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative ist, bezieht vom 1. Tag an Strom von der Energiegenossenschaft, genauso wie sie auch Strom in die Energiegenossenschaft einspeist. 

„Als die gesetzlichen Grundlagen geschaffen wurden, gab es die Überlegung, eine eigene Energiegemeinschaft in Eisenstadt zu gründen, aber das wäre zu komplex gewesen. Einen professionellen Partner wie Raiffeisen mit seinen kompetenten burgenländischen Kooperationspartner an der Seite zu haben, der das ganze Thema der Abrechnung, der Schnittstellen mit den anderen Teilnehmer*innen abwickelt, das war der Punkt, wo wir gesagt haben, da wollen wir dabei sein, um allen Eisenstädterinnen und Eisenstädtern die Möglichkeit zu bieten, von der Energiegenossenschaft zu profitieren. Denn wir wollen nicht Strom für die Börse, sondern für die Bürgerinnen und Bürger produzieren“, sagt LAbg. Mag. Thomas SteinerBürgermeister der Freistadt Eisenstadt.

Die Energiegenossenschaften sind nicht gewinnorientiert, sondern gemeinnützig, die Tarife für die Mitglieder lagen bis jetzt deutlich unter der österreichweiten Preisentwicklung.

Die burgenländischen Energiegenossenschaften

  • 19 regionale Energiegenossenschaften – flächendeckend im Burgenland von Pama über Eisenstadt bis nach Jennersdorf.
  • Privathaushalte, Gemeinden sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU), alle können einer Energiegenossenschaft in ihrer Region unkompliziert beitreten – als Stromkonsument, als Stromproduzent oder als beides.
  • Mitglieder müssen ihren Energieversorger nicht wechseln, der Vertrag mit dem Energieversorger bleibt bestehen. Etwaige Vertragsbindungen haben darauf keinen Einfluss. Die Mitgliedschaft in einer Energiegenossenschaft ist eine Ergänzung zum bestehenden Energieversorger.
  • Für die Mitgliedschaft in der Energiegenossenschaft fällt eine einmalige Gebühr von 10,- Euro an. Für Mitglieder mit Photovoltaikanlage fällt zusätzlich eine einmalige Gebühr von 100,- Euro pro Zählpunkt an. Es gibt keine laufenden Kosten, keine zusätzlichen Nebenkosten und keinen Tarifdschungel.
  • Jedes Mitglied profitiert von fairen und stabilen Stromtarifen. Die Mitglieder einer Energiegenossenschaft zahlen keine Elektrizitätsabgabe, die Netztarife sind reduziert und der Ökostromförderbeitrag entfällt.
  • Die burgenländischen Raiffeisenbanken übernehmen ehrenamtlich und damit unentgeltlich die Mitgliederverwaltung der Genossenschaften, der Revisionsverband die laufende Prüfung und Kontrolle und stellt damit die Einhaltung der Gemeinnützigkeit sicher.

Medieninfo der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland

v.l.n.r.: Präs. DI Erwin Tinhof, GD Dr. Rudolf Könighofer, Wilhelm Sladek, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, Markus Erhardt, Bgm. Mag. Thomas Steiner